Digital Responsibility Award 2026

Auszeichnung für Verantwortliches Handeln im digitalen Raum

Warum ist Digitale Verantwortung so wichtig?
Digitale Verantwortung bedeutet, Technologien nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig, sicher und werteorientiert einzusetzen. Sie stärkt Vertrauen, fördert Innovation und zeigt, wie Organisationen Digitalisierung verantwortungsvoll gestalten können. Der Digital Responsibility Award zeichnet genau diese Vorreiter aus – Projekte, die digitale Lösungen mit gesellschaftlicher Verantwortung verbinden.

Im Interview mit Prof. Dr. Benjamin Müller, Jurypräsident des Digital Responsibility Award 2026, und Beatriz Bilfinger. Senior Programm Managerin beim BVDW, Ausrichter des Awards, sprechen wir über die Bedeutung digitaler Verantwortung, die Kriterien für auszeichnungswürdige Projekte und die Impulse, die der Wettbewerb für eine faire und zukunftsorientierte Digitalisierung setzt.

1. Was bedeutet digitale Verantwortung?

Prof. Dr. Benjamin Müller, Jury-Präsident: „Wenn wir über digitale Verantwortung sprechen, dann geht es mir vor allem darum, dass wir Verantwortung für die Nutzung von digitalen Technologien und Daten übernehmen. Das beginnt mit der Schaffung von Technologien und Daten, erstreckt sich aber bis in die Nutzung und weit darüber hinaus, wenn es beispielsweise um die Abschätzung der Folgen geht. Über digitale Verantwortung nachzudenken hilft Menschen dabei, die Versprechungen der Digitalisierung sinnhaft und nachhaltig für sich zu nutzen, ohne sich vom technisch Machbaren treiben zu lassen. Dabei ist sie als Konzept für alle wichtig, von Individuen beim privaten Umgang mit Technologien und Daten bis hin zu Organisationen aller Art.“

2. Gibt es Beispiele aus dem öffentlichen Sektor?

Beatriz Bilfinger, BVDW: "Der Markt Weisendorf sicherte sich 2025 mit dem Projekt „Kommune innovativ und attraktiv“ den ersten Platz. Trotz begrenzter Ressourcen zeigt die kleine Kommune, wie durch digitale Innovationen gesunde Arbeitsbedingungen geschaffen und die Verwaltung transparenter gestaltet werden kann. Die Jury sah das Projekt als Paradebeispiel für „David gegen Goliath“: Eine kleine Stadt, die durch konkrete und innovative Lösungen die Herausforderungen der Digitalisierung meistert."

3. Welche Rolle spielt der Digital Responsibility Award für Organisationen?

Prof. Dr. Benjamin Müller, Jury-Präsident: „Der Digital Responsibility Award bietet guten Ideen eine Bühne. In den letzten Jahren hat der Award das oft abstrakte Thema der digitalen Verantwortung durch viele großartige Projekte mit Leben gefüllt. Ich glaube fest daran, dass das ansteckend ist. So entstehen neue Ideen und es werden Menschen und Organisationen ermutigt, den ersten Schritt ihrer Reise hin zu mehr digitaler Verantwortung zu machen. Aus dem Unialltag weiß ich: der Award gibt uns die tolle Möglichkeiten, mit jungen Menschen ganz konkret über digitale Verantwortung zu sprechen. Wenn so tolle Projekte, wie wir sie beim Award sehen können, für junge Menschen selbstverständlich werden, dann haben wir viel erreicht.“

4. Wie läuft die Teilnahme ab – von der Einreichung bis zur Preisverleihung?

Beatriz Bilfinger, BVDW: Die Einreichungsphase läuft noch bis zum 3. Dezember. Aufgerufen sind Unternehmen, gemeinnützige Organisationen & öffentliche Einrichtungen aller Branchen, aller Rechtsformen und jeder Größe. Gegenstand der Einreichung können Maßnahmen, Projekte und Geschäftsmodelle sein, die auf eine verantwortungsvolle Digitalisierung hinwirken, über das gesetzlich gebotene Maß hinausgehen und damit freiwillige unternehmerische Verantwortung zu demonstrieren. Ausgezeichnet werden Einreichungen in den Kategorien Responsible Media & Innovation, Digitales Wohlbefinden & Inklusion, Umwelt & Ressourcen, Digitale Resilienz, Zukunft der Arbeit."

5. Wo denkst du, könnte sich die Jury auch mal uneinig sein? 

Prof. Dr. Benjamin Müller, Jury-Präsident: „So sehr die Vielfalt beim Thema digitale Verantwortung auch Stärke des Awards ist, so herausfordernd dürfte das für die Jury sein. Vergleichbarkeit ist hier nicht einfach nur durch abarbeiten standardisierter Checklisten herzustellen. Wir müssen jedes einzelne Projekt ganz individuell würdigen. Sich dabei dann darauf zu einigen, was unterm Strich wichtig ist, das wird nicht einfach. Da hoffe ich aber auch aus meiner Rolle einen Beitrag leisten zu können.“


Interesse geweckt? Dann reichen Sie Ihr Projekte für den Award ein oder melden Sie sich für die Preisverleihung am 25. Februar 2026 in Berlin an!

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Verfasser

Beatriz Bilfinger

Beatriz Bilfinger
Senior Programm Managerin, BVDW

Beatriz Bilfinger ist Senior Programm Managerin für Digital Responsibility & Sustainability beim Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. Ihr Fokus liegt dabei auf verantwortungsvoller digitaler Transformation, moderner Arbeitskultur und der Umsetzung von Nachhaltigkeit in Unternehmen der digitalen Wirtschaft.

Prof. Dr. Benjamin Müller

Prof. Dr. Benjamin Müller
Professor Universität Bremen & Jurypräsident des Digital Responsibility Award 2026

Benjamin Mueller ist Professor für Digital Business an der Universität Bremen. Die Forschung und Lehre seines Teams konzentriert sich auf das Management der digitalen Transformation und darauf, wie fortschrittliche Informations- und Kommunikationstechnologien Organisationen verändern. Sein besonderes Augenmerk gilt Mechanismen, mit denen Einzelpersonen ihre Arbeit durch Technologie verbessern, den damit verbundenen organisatorischen Vorteilen und der Governance zur Gewährleistung der digitalen Verantwortung von Unternehmen.

Claudia Kubsch

Claudia Kubsch
Projektleitung Public Sector

Einreichungsmanual

Einreichungsmanual Digital Responsibility Award 2026