Kommunale E-Mobilität

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Kommunale E-Mobilität

Schlüsselstrategien und Herausforderungen

Schlüsselstrategien und Herausforderungen

Kommunale E-Mobilität: Vermeidung Gängiger Fehler
für eine Nachhaltige Zukunft

Die Wende in der Mobilität - Eine Notwendigkeit unserer Zeit 

Die E-Mobilität steht an einem Wendepunkt. Der Vortrag von Andreas Varesi von der eMobile Academy, gehalten am 20. September 2023 im Rahmen der Veranstaltung "Neue Mobilitätskonzepte - Zukunftsweisende Lösungen für eine vernetzte und nachhaltige Mobilität", beleuchtet eindrucksvoll die Herausforderungen und Chancen, die sich im Bereich der kommunalen E-Mobilität ergeben.

Ziel des Beitrages ist es, die wesentlichen Aspekte der E-Mobilität zu entfalten und aufzuzeigen, wie Kommunen diese innovative Technologie effektiv und reibungslos umsetzen können.

Was ist E-Mobilität?

E-Mobilität, kurz für Elektromobilität, bezeichnet den Übergang von herkömmlichen, mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeugen zu Fahrzeugen, die mit elektrischer Energie angetrieben werden. Dies ist ein entscheidender Schritt in eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Zukunft.

In den deutschen Städten und Gemeinden wird dieser Übergang durch den demografischen Wandel, den Klimawandel und die Notwendigkeit, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, immer dringlicher.

Über Andreas Varesi

Andreas Varesi ist Diplomingenieur für Elektrotechnik und langjähriger Kenner der Elektromobilität.2011 übernahm er die Teilprojektleitung für die Elektromobilitäts-Projekte der EU, SmartV2G und MobinCity. Sein Engagement für kommunale E-Mobilität zeigte sich 2018, als er die Konferenz "Zukunft der Mobilität in Augsburg" organisierte. Seit 2019 bildet er DEKRA- sowie IHK-zertifizierte Beraterinnern und Berater für Elektromobilität und alternative Antriebe aus.

Andreas Varesi, Inhaber, emobile academy (Varesi Consulting)

Die Rolle der Kommunen in der E-Mobilität

Die Kommunen spielen bei der Förderung der Elektromobilität eine Schlüsselrolle. Sie sind für die Schaffung der notwendigen Infrastruktur, insbesondere der Ladeeinrichtungen, verantwortlich und müssen dabei eine Vielzahl von Herausforderungen meistern. Der Masterplan Ladeinfrastruktur 2 der Bundesregierung setzt hier neue Maßstäbe und fordert die Kommunen auf, lokale Masterpläne zu entwickeln und E-Mobilitätsmanager einzusetzen.

Die Notwendigkeit kommunaler E-Mobilitätskonzepte

Andreas Varesi, Experte der eMobile Academy, betonte in seinem Vortrag die zentrale Rolle der Kommunen bei der Förderung und Umsetzung der Elektromobilität. Dieser Abschnitt beleuchtet die wichtigsten Aspekte, die für Kommunen im Zusammenhang mit E-Mobilität von Bedeutung sind.

Die Rolle der Kommunen bei der Förderung der E-Mobilität

Kommunen sind nicht nur Verwaltungseinheiten, sondern auch Gestalter des lokalen Lebensraums. In Bezug auf die E-Mobilität bedeutet dies, dass sie aktiv an der Schaffung einer Infrastruktur arbeiten müssen, die den Umstieg auf elektrisch betriebene Fahrzeuge unterstützt. Dabei geht es nicht nur um die Bereitstellung von Ladeeinrichtungen, sondern auch um die Entwicklung von Gesamtkonzepten, die den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung und der Umwelt gerecht werden.

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E-Mobilität - kommunale Aufgaben

Der Masterplan Ladeinfrastruktur 2 der Bundesregierung

Der Masterplan Ladeinfrastruktur 2 der Bundesregierung setzt neue Maßstäbe für die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland. Wie Varesi in seinem Vortrag hervorhob, fordert der Plan die Kommunen auf, eigene Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Dazu gehören die Erstellung von lokalen Masterplänen und die Einsetzung von E-Mobilitätsmanagern, die als zentrale Koordinatoren und Impulsgeber für die E-Mobilitätsinitiativen der Kommunen fungieren.

Bedeutung der Ladeinfrastruktur für Kommunen

Die Ladeinfrastruktur ist das Rückgrat der E-Mobilität. Ohne eine ausreichende und effiziente Ladeinfrastruktur ist der Erfolg der E-Mobilität in den Kommunen nicht denkbar. Dabei geht es nicht nur um die Anzahl der Ladestationen, sondern auch um deren Zugänglichkeit, Leistungsfähigkeit und Integration in das bestehende Stromnetz. Kommunen müssen daher sicherstellen, dass ihre Ladeinfrastruktur den Anforderungen einer wachsenden Zahl von Elektrofahrzeugen gerecht wird und gleichzeitig nachhaltig und nutzerfreundlich gestaltet ist.

Die Entwicklung einer robusten und nachhaltigen Ladeinfrastruktur erfordert ein tiefes Verständnis sowohl der technischen Anforderungen als auch der Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger. Es geht darum, eine Infrastruktur zu schaffen, die den Anforderungen einer sich ständig verändernden Mobilitätslandschaft gerecht wird. Die Kommunen müssen dabei innovative Ansätze verfolgen und dürfen nicht davor zurückschrecken, neue Wege zu gehen.

Masterplanung geht nicht nur darum, mehr zu bauen; es geht darum, intelligenter zu bauen, mit Blick auf zukünftige Anforderungen und Umweltverantwortung

Andreas Varesi
eMobile Academy

Häufige Fehler bei der Umsetzung kommunaler E-Mobilitätsprojekte

Im Folgenden werden einige der häufigsten Fehler und ihre Folgen dargestellt, wie sie auch von Andreas Varesi in seinem Vortrag angesprochen wurden.

Unzureichende Ladeinfrastruktur und deren Folgen

Eine der größten Herausforderungen bei der Implementierung von E-Mobilitätsprojekten ist der Aufbau einer adäquaten Ladeinfrastruktur. Häufige Fehler in diesem Bereich sind:

  • Mangelnde Verfügbarkeit von Ladestationen: Zu wenige Ladestationen führen zu Engpässen und Unannehmlichkeiten für Nutzer.

  • Unzureichende Leistungsfähigkeit: Ladestationen mit geringer Leistung verlängern die Ladezeiten unnötig.

  • Fehlende Diversität bei Ladestationstypen: Nicht alle Fahrzeuge sind mit jeder Art von Ladestation kompatibel.

  • Schlechte Standortwahl: Ladestationen sollten an strategisch wichtigen und leicht zugänglichen Orten platziert werden.

Diese Fehler können dazu führen, dass die Akzeptanz und Nutzung der E-Mobilität in der Bevölkerung gering bleibt und das Ziel einer nachhaltigen Mobilitätswende nicht erreicht wird.

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E-Mobilität - Fehler beim Aufbau öffentlicher Ladeinfrastrukturen

Probleme mit der Wartung und Instandhaltung von Ladeeinrichtungen

Die Wartung und Instandhaltung von Ladeeinrichtungen sind entscheidend für deren langfristige Funktionalität und Zuverlässigkeit. Häufige Fehler in diesem Bereich umfassen:

  • Unregelmäßige Wartung: Vernachlässigung der regelmäßigen Überprüfung und Wartung der Ladestationen.

  • Fehlende Ersatzteilstrategie: Mangel an Ersatzteilen kann zu langen Ausfallzeiten führen.

  • Unzureichendes technisches Know-how: Fehlendes Fachwissen kann zu ineffizienter Wartung und Reparatur führen.

Diese Probleme können die Betriebssicherheit und Effizienz der Ladeinfrastruktur beeinträchtigen und letztendlich das Vertrauen der Nutzer in die E-Mobilität untergraben.

Herausforderungen bei der Einbindung in lokale Netze 

Die Integration von Ladeinfrastruktur in bestehende lokale Stromnetze stellt eine weitere Herausforderung dar. Zu den häufigen Fehlern gehören:

  • Unzureichende Netzkapazität: Viele bestehende Stromnetze sind nicht für die zusätzliche Belastung durch E-Mobilität ausgelegt.

  • Fehlende Koordination mit Netzbetreibern: Mangelnde Abstimmung mit Energieversorgern kann zu Engpässen und Störungen im Netz führen.

  • Ignorieren von Lastmanagement-Systemen: Nichtberücksichtigung von intelligenten Lastmanagement-Systemen kann zu Spitzenbelastungen und Instabilitäten im Netz führen.

  • Unzureichende Planung für zukünftige Erweiterungen: Fehlende Voraussicht für zukünftige Anforderungen kann zu kostspieligen Nachrüstungen führen.

Diese Herausforderungen können die Effizienz und Zuverlässigkeit der E-Mobilitätsinfrastruktur beeinträchtigen und die Integration in das lokale Energiesystem erschweren.

Wichtige Aspekte für erfolgreiche E-Mobilitätsprojekte in Kommunen 

Für den Erfolg von E-Mobilitätsprojekten in Kommunen sind einige Schlüsselaspekte entscheidend. Diese Aspekte tragen dazu bei, dass die Projekte nicht nur effizient und nachhaltig sind, sondern auch langfristig zur Verbesserung der Lebensqualität in den Kommunen beitragen.

Klimaneutralität und öffentlicher Nahverkehr

  • Förderung der Klimaneutralität: E-Mobilitätsprojekte sollten mit dem Ziel der Reduzierung von CO2-Emissionen und der Förderung einer klimaneutralen Umgebung entwickelt werden.

  • Integration in den öffentlichen Nahverkehr: Eine nahtlose Integration von E-Mobilitätslösungen in bestehende öffentliche Verkehrssysteme ist entscheidend, um eine umfassende und zugängliche Mobilität zu gewährleisten.

Integration erneuerbarer Energien

  • Nutzung erneuerbarer Energiequellen: Die Verwendung von Strom aus erneuerbaren Quellen für die E-Mobilität verstärkt deren positiven Umwelteinfluss.

  • Smart Grids und Speicherlösungen: Die Implementierung intelligenter Stromnetze und Speicherlösungen kann die Effizienz und Zuverlässigkeit der Energieversorgung für E-Fahrzeuge verbessern.

Gesetzliche Rahmenbedingungen und Verantwortlichkeiten

  • Einhaltung gesetzlicher Vorgaben: Die Beachtung und Umsetzung relevanter Gesetze und Verordnungen ist für die rechtliche Absicherung und Förderfähigkeit von E-Mobilitätsprojekten unerlässlich.

  • Klare Verantwortlichkeiten: Die Festlegung klarer Verantwortlichkeiten innerhalb der Kommunalverwaltung für die Planung, Umsetzung und Überwachung von E-Mobilitätsprojekten ist entscheidend für deren Erfolg.

Diese Aspekte bilden das Fundament für erfolgreiche E-Mobilitätsprojekte in Kommunen und tragen dazu bei, dass diese Projekte nachhaltig, effizient und zukunftsorientiert gestaltet werden. Für weitere umfassende Informationen zu gesetzlichen Vorgaben, schauen Sie auf die Gesetzeskarte Elektromobilität von der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur: P733_22.237-NOW-Gesetzeskarte_mit_Links.pdf (nationale-leitstelle.de)

Die Rolle des kommunalen E-Mobilitätsmanagers

Die Einführung der E-Mobilität in Kommunen ist kein einfaches Unterfangen Sie erfordert ein umfassendes Verständnis der technischen, ökologischen und sozialen Aspekte. Ein spezialisierter E-Mobilitätsmanager ist die Schlüsselfigur, die die verschiedenen Fäden zusammenhält und sicherstellt, dass die Projekte effizient, nachhaltig und im Einklang mit den Bedürfnissen der Gemeinde umgesetzt werden. Er ist der Dreh- und Angelpunkt, der die Vision einer umweltfreundlichen Mobilität in greifbare Realität umsetzt.

Aufgaben und Verantwortlichkeiten eines E-Mobilitätsmanagers

Die Aufgaben eines E-Mobilitätsmanagers sind vielfältig und umfassen sowohl strategische als auch operative Elemente. Zu den Hauptaufgaben gehören:

  • Entwicklung und Umsetzung von E-Mobilitätskonzepten: Der Manager ist verantwortlich für die Planung und Realisierung von Konzepten, die sowohl technisch machbar als auch ökologisch sinnvoll sind.

  • Koordination mit verschiedenen Stakeholdern: Die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, Energieversorgern, Unternehmen und Bürgern ist entscheidend, um ein ganzheitliches und akzeptiertes Mobilitätskonzept zu entwickeln.

  • Überwachung der technischen Infrastruktur: Dies umfasst die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und Effizienz der Ladeinfrastruktur sowie die Integration in das lokale Stromnetz.

  • Budgetverwaltung und Fördermittelakquise: Der Manager muss das Budget effizient verwalten und aktiv Fördermittel und Subventionen für E-Mobilitätsprojekte akquirieren.

Schlussfolgerung: E-Mobilität als Wegbereiter für eine nachhaltige kommunale Zukunft

Die E-Mobilität ist mehr als nur eine alternative Antriebstechnologie, sie ist ein wesentlicher Baustein für die Zukunft der städtischen Infrastruktur. Ihre Integration in das städtische Leben bedeutet einen tiefgreifenden Wandel hin zu einer umweltfreundlicheren, effizienteren und lebenswerteren städtischen Umwelt. Sie bietet die Möglichkeit, verkehrsbedingte Emissionen zu reduzieren, die Luftqualität zu verbessern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

  • Notwendigkeit kommunaler E-Mobilitätskonzepte: Kommunen spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der E-Mobilität, wobei die Entwicklung und Umsetzung ganzheitlicher Konzepte unerlässlich ist.

  • Herausforderungen und Lösungsansätze: Die Implementierung einer adäquaten Ladeinfrastruktur, die Wartung und Instandhaltung sowie die Integration in lokale Netze sind zentrale Herausforderungen, die es zu meistern gilt.

  • Die Rolle des E-Mobilitätsmanagers: Ein spezialisierter Manager ist entscheidend für den Erfolg von E-Mobilitätsprojekten, indem er technische, ökologische und soziale Aspekte effektiv koordiniert.

jetzt kompletten Vortrag anschauen

Für ein tieferes Verständnis und weitere Einblicke in die Welt der kommunalen E-Mobilität empfehlen wir den vollständigen Vortrag von Andreas Varesi von der eMobile Academy. Er bietet wertvolle Informationen und Praxisbeispiele für alle, die sich für die Zukunft der urbanen Mobilität interessieren.

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