Zwischen Fortschritt und Tech-Shaming:

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Eine gesellschaftliche Herausforderung

Eine gesellschaftliche Herausforderung

Was ist Tech Shaming?

Tech Shaming bezieht sich auf die Praxis, jemanden wegen seiner Technologieentscheidungen oder -gewohnheiten zu verspotten, zu verurteilen oder zu diskriminieren. Es tritt auf, wenn Menschen andere aufgrund ihrer technologischen Vorlieben, ihres Gerätebesitzes oder ihres technologischen Wissens belächeln, verspotten oder herabsetzen.

Tech Shaming kann verschiedene Formen annehmen. Es kann beispielsweise auftreten, wenn jemand für die Verwendung eines bestimmten Betriebssystems, einer bestimmten Marke von Mobilgeräten oder eines bestimmten Computers verspottet wird. Es kann auch vorkommen, wenn jemand aufgrund seiner mangelnden technologischen Kenntnisse oder Fähigkeiten abgewertet wird.

In der heutigen digitalen Gesellschaft, in der Technologie allgegenwärtig ist, kann Tech Shaming eine negative Auswirkung auf das Selbstwertgefühl und das Vertrauen einer Person in Bezug auf ihre technologischen Entscheidungen haben. Es kann auch dazu führen, dass Menschen sich ausgeschlossen oder isoliert fühlen, wenn sie das Gefühl haben, nicht den Erwartungen oder Standards anderer gerecht zu werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder unterschiedliche technologische Vorlieben und Bedürfnisse hat, und es sollte Respekt und Toleranz für diese Unterschiede geben. Statt Tech Shaming zu praktizieren, ist es besser, eine positive technologische Kultur zu fördern, in der Menschen ermutigt werden, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen, unabhängig von ihren technologischen Entscheidungen oder Fähigkeiten.

Wie wirkt sich Tech Shaming auf die öffentliche Verwaltung aus?

Tech Shaming kann sich auf die öffentliche Verwaltung in mehreren Bereichen auswirken:

  • Mitarbeitermotivation und -produktivität: Tech Shaming kann dazu führen, dass Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung sich unsicher oder unzureichend fühlen, wenn es um ihre technologischen Fähigkeiten und Kenntnisse geht. Wenn sie befürchten, wegen ihrer technologischen Entscheidungen verspottet oder kritisiert zu werden, kann dies ihre Motivation beeinträchtigen und ihre Produktivität negativ beeinflussen.
  • Digitale Transformation: Die öffentliche Verwaltung ist bestrebt, digitale Technologien einzusetzen, um Prozesse effizienter zu gestalten und den Bürgern bessere Dienstleistungen anzubieten. Tech Shaming kann jedoch dazu führen, dass Mitarbeiter oder Entscheidungsträger zögern, neue Technologien einzuführen oder sich damit vertraut zu machen. Sie könnten Angst haben, für ihre Entscheidungen kritisiert oder lächerlich gemacht zu werden, was die digitale Transformation behindern könnte.
  • Innovation und Fortschritt: Tech Shaming kann auch Innovationsbereitschaft in der öffentlichen Verwaltung hemmen. Mitarbeiter könnten sich scheuen, neue Ideen vorzubringen oder innovative Technologien vorzuschlagen, wenn sie befürchten, dass diese abgelehnt oder verspottet werden. Dadurch könnten Chancen für Fortschritt und Verbesserung verpasst werden.
  • Rekrutierung und Talentgewinnung: Tech Shaming kann auch Auswirkungen auf die Rekrutierung von talentierten Fachleuten haben. Potenzielle Bewerber könnten zögern, sich für Stellen in der öffentlichen Verwaltung zu interessieren, wenn sie befürchten, aufgrund ihrer technologischen Vorlieben oder Kenntnisse diskriminiert zu werden. Dies könnte zu einem Mangel an qualifiziertem Personal führen.

Um diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, ist es wichtig, eine positive technologische Kultur in der öffentlichen Verwaltung zu fördern. Das bedeutet, einen respektvollen Umgang mit verschiedenen technologischen Entscheidungen und Kompetenzen zu fördern, Schulungs- und Schulungsprogramme anzubieten, um die technologischen Fähigkeiten der Mitarbeiter zu stärken, und eine offene und unterstützende Umgebung zu schaffen, in der Innovation gefördert wird.

Welche Lösungsansätze gibt es, um das Tech Shaming zu bekämpfen?

  • Bildung und Aufklärung: Aufklärung über Technologie, ihre Nutzung und die Vielfalt ihrer Anwender ist der erste Schritt zur Lösung des Problems. Schulen und Bildungseinrichtungen sollten entsprechende Inhalte in ihre Curricula integrieren und darauf abzielen, den Zugang zu und das Verständnis von Technologie zu demokratisieren. Es sollte auch ein Schwerpunkt auf digitaler Ethik liegen, die den Respekt und die Toleranz gegenüber anderen und ihren Technologiegewohnheiten betont.
  • Förderung der digitalen Inklusion: Um die technologische Kluft zu überwinden, die oft zu Tech Shaming führt, sollten Regierungen und Organisationen Initiativen zur digitalen Inklusion fördern. Dies könnte den Zugang zu erschwinglichen Geräten und Internetverbindungen, Schulungen zur Verbesserung der digitalen Kompetenz und die Entwicklung von Technologien, die auf die Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen zugeschnitten sind, umfassen.
  • Schaffung sicherer Online-Räume: Online-Plattformen und soziale Medien spielen eine entscheidende Rolle beim Tech Shaming. Sie sollten Verantwortung übernehmen, um ihre Plattformen sicherer zu machen, indem sie Richtlinien gegen Mobbing und Diskriminierung durchsetzen, Tools zur Meldung und Blockierung von Missbrauch bereitstellen und Bildungsressourcen zur Förderung von positiven Online-Verhaltensweisen bereitstellen.
  • Gesetzgebung: In einigen Fällen könnte auch gesetzliche Regulierung erforderlich sein, um Tech Shaming zu bekämpfen. Dies könnte Gesetze gegen Online-Mobbing und Diskriminierung umfassen oder Vorschriften, die die Transparenz und Verantwortlichkeit von Technologieunternehmen erhöhen.
  • Förderung positiver Vorbilder: Prominente, Influencer und andere öffentliche Persönlichkeiten können eine wichtige Rolle spielen, indem sie positive Botschaften über Technologie und ihre Nutzung verbreiten und als Vorbilder für den respektvollen Umgang mit Technologie dienen.

Es muss hervorgehoben werden, dass keine universelle Lösung für das Phänomen des Tech-Shamings existiert. Verschiedene Ansätze werden für verschiedene Gemeinschaften und Kontexte benötigt, und es wird eine anhaltende Anstrengung von allen Beteiligten - von Einzelpersonen über Bildungseinrichtungen bis hin zu Regierungen und Technologieunternehmen - erfordern, um dieses Problem zu lösen.

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